LIBREAS.Library Ideas

Fünf Bilder / Fünf Fragen über meine Bibliothek

Posted in LIBREAS aktuell, LIBREAS Call for Papers by Karsten Schuldt on 16. November 2017

Die Ausgabe #33 der LIBREAS. Library Ideas wird den Schwerpunkt “Ortstermin. Reportagen aus der tatsächlichen Bibliotheksarbeit” haben. Wir suchen für diese Ausgabe weiterhin Beiträge, die sich damit beschäftigen, was in den Bibliotheken Tag für Tag passiert (https://libreas.wordpress.com/2017/10/04/cfp-libreas-library-ideas-33-ortstermin-reportagen-aus-der-tatsaechlichen-bibliotheksarbeit/).

Wir wollen aber auch dazu einladen, für diese Ausgabe an einer kleinen Umfrage teilzunehmen. Fünf Bilder und fünf kurze Beschreibungen zu diesen Bildern sollen Bibliotheken vorstellen. Uns interessieren dabei nicht die Presseberichte oder langen Erklärungen, warum etwas neu oder besser oder schöner ist, sondern Photos aus realen Bibliotheken mit Anmerkungen von realen Bibliothekarinnen und Bibliothekaren. Eingeladen sind alle Formen von Bibliotheken, egal ob klein oder gross, neu gebaut oder schon lange nicht mehr renoviert.

 

Die Umfrage finden Sie / findet ihr unter diesem Link: https://goo.gl/forms/lMvBC7RJJ4KoiAkw1 Sie ist jetzt offen, wir werden sie Ende Dezember (31.12.2017) schliessen.

 

Jana Rumler, Leiterin der Bibliothek des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Bereich der bibliothekarischen Dienste hat diese Umfrage schon einmal (als Inspiration für andere) ausgefüllt. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich / ihr euch mit Ihrer Bibliothek beteiligen / beteiligt. Wir werden die Antworten der Umfrage in der genannten Ausgabe veröffentlichen. (Dazu müssen die Rechte an den Bildern bei Ihnen liegen, was vor allem dann der Fall ist, wenn Sie / ihr diese selber machen / macht.)

 

Vielen Dank für die Beteiligung.

Redaktion LIBREAS. Library Ideas

 

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Antworten von Jana Rumler

 

1. Zeigen Sie uns den Ort in Ihrer Bibliothek, an dem Sie die meiste Zeit verbringen.

Was ist das für ein Ort? Wieso sind Sie die meiste Zeit dort?

Hier sieht man die Treppe, die beide Etagen der Bibliothek des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. verbindet. Der Ort steht für das Arbeiten in der physischen und digitalen Welt: zwischen hunderten Regalmetern in dunkelbraunem Leder gebunden Zeitschriftenbänden und einer virtuellen Forschungsumgebung.

 

2. Was würden Sie vermissen, wenn es nicht mehr da wäre?

Wieso würden Sie es vermissen?

Als wissenschaftliche Spezialbibliothek im Bereich der Umweltwissenschaften spielen Zeitschriften als maßgeblicher Publikationsort eine entscheidende Rolle. Hier zu sehen sind leer geräumte Zeitschriftenaufsteller. Einige wenige Zeitschriften beziehen wir noch in print, 90% unseres heute erworben „Bestandes“ stellen wir unseren Nutzern digital zur Verfügung. Das haptische Gefühl für die Zeitschriftenhefte geht verloren.

 

3. Was stört Sie an Ihrer Bibliothek beziehungsweise was würden Sie gerne verbessern?

Wieso stört Sie das jetzt (noch)?

Unsere, im Sinne der Raumplanung beinahe wieder modern wirkende, Bestandsaufstellung nach Numerus currens und nach den Publikationformen monographische Werke, Schriftenreihen und Zeitschriften. Serendipity ist nur in begrenztem Maße möglich.

 

4. Zeigen Sie uns Spuren der Bibliotheksnutzung.

Gibt es dazu ein Geschichte?

Hier zu sehen ist der abgenutzte Teppich am Arbeitsplatz des Tresens. Er steht für unser stetiges Engagement unserer NutzerInnen bedarfsgerecht mit den Informationen zu versorgen, die sie benötigen. Er steht gleichzeitig für die aktuellen und ehemaligen MitarbeiterInnen unserer Bibliothek, die unermüdlich zwischen Tradition und Innovation wandeln.

 

5. Was haben Sie, was die anderen nicht haben?

Warum haben Sie das? Sollten andere es auch in ihren Bibliotheken haben?

Historisch bedingt, entschied man sich vor rund 10 Jahren das Publikationsmanagement an die Bibliothek anzugliedern. Eine Situation, die heute dafür sorgt, dass wir im aktuellen Spannungsfeld Open Access-Publizieren, Lizenzmanagement und Bibliometrie/Szientometrie eine Serviceangebot haben, das innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft selten für die kleineren Bibliotheken zu finden ist, den aktuellen Anforderungen an das Berufsbild der Bibliothekars aber nahe kommt.

 

Ihre Bibliothek (Name, Adresse, Spezialisierung, was man noch über sie wissen sollte)?

Bibliothek des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. KOBV-Bibliothek, 2,5-3,5 Vollzeitäquivalente. Interdisziplinäres Sammelgebiet zur Landschaftsforschung.

 

Sie selber (Name, Funktion, was man noch über Sie wissen sollte)?

Jana Rumler, Leiterin der Bibliothek im Bereich der bibliothekarischen Dienste. Open Science-Multiplikatorin, mit Hang zu Informationskompetenzvermittlung und Vernetzung kleinerer wissenschaftlicher Spezialbibliotheken. Interessiert an informationsethischen Fragestellungen.

Das liest die LIBREAS: Zu einer neuen Kolumne. Eine Einladung zur Mitarbeit

Posted in Hinweise, LIBREAS Call for Papers, LIBREAS.Verein by libreas on 8. November 2017

Ein Ziel des LIBREAS. Verein zur Förderung der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Kommunikation ist genau das: Die Kommunikation im Feld der (vor allem deutschsprachigen) Bibliotheks- und Informationswissenschaft und des Bibliothekswesens auf unterschiedliche Weise zu fördern. Dies geschieht vor allem durch die Publikation der Zeitschrift LIBREAS. Library Ideas und auf anderen von der Redaktion genutzten Kanälen. Es soll aber ganz explizit nicht darauf beschränkt sein. Wir gehen davon aus, dass die Wissenschaft und die Praxisfelder dann grundsätzlich kompetenter und besser werden, wenn in ihnen aktiv und offen kommuniziert wird, wenn Beiträge anderer rezipiert und reflektiert werden.

Ziel der Kolumne

Auf der letzten Vereinssitzung (21.10.2017) wurde unter diesem Blickwinkel die Einrichtung einer neuen Kolumne mit dem (jetzt vorläufigen) Titel “Das liest die LIBREAS” beschlossen. Die Kolumne soll in jeder Ausgabe der Zeitschrift erscheinen. Ihr Ziel ist, einen kurzen Überblick zu Publikationen (in verschiedenen Formaten, von Monographien und Artikel über Social Media bis hin zu Konferenzen) zu geben, die jeweils in der letzten Zeit im genannten Feld erschienen sind oder für das Feld Relevanz haben. Die Zusammenstellung wird keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sondern subjektiv zusammengetragen: Was interessant und erwähnenswert erscheint, also auch von anderen wahrgenommen werden sollte, soll genannt werden. Ebenso soll genannt werden, was unnötig oder falsch genug erscheint, um eine kritische Perspektive zu öffnen oder bisweilen eine überflüssige Lektüre zu sparen. Es gibt zu viel zu lesen und auch uns hilft es, wenn wir Filter haben. Dabei geht es nicht um ausführliche Besprechungen, sondern um kurze Hinweise von wenigen Sätzen. Es geht um einen Überblick: Was ist da? Was sollte rezipiert werden? Was irritiert? Was ist so interessant, dass man es herausheben sollte? Was ist so uninteressant, dass man es getrost vergessen kann?

Lesesaal mit dem sogenannten

Lesesaal in der Kommode am Bebelplatz in Berlin mit dem sogenannten Lenin-Fenster, Glasmalerei eines Künstlers namens, tatsächlich, Frank Glaser aus dem Jahr 1968, die daran erinnert, dass Lenin selbst einmal in diesem Haus Leser war. Die LIBREAS-Redaktion selbst liest dort eher selten, was unter anderem auch daran liegt, dass die Leseplätze der nun Zweigbibliothek Rechtswissenschaft sehr begehrt und meist besetzt sind. (Foto: Ben Kaden / Flickr. Lizenz: CC BY-NC 2.0)

Einladung / Aufruf zur Mitarbeit

Die Kolumne wird für Hinweise und eine Mitarbeit offen stehen. Wenn Sie der Meinung sind, eine bestimmte Publikation verdient eine Erwähnung, würden wir Sie darum bitten, eine Hinweis darauf (im Idealfall so, dass er direkt übernommen werden kann, also mit bibliographischen Nachweis und einer kurzen Begründung) an uns zu schicken. Wenn Sie mit einem Thema im gesamten Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft beschäftigt sind, in diesem regelmässig Literatur rezipieren und ebenso regelmäßig Hinweise auf interessante Publikationen liefern möchten, würden wir uns auch darüber freuen. “Das liest die LIBREAS” muss und sollte keine Kolumne der Redaktion LIBREAS. Library Ideas werden. Besser wäre es, wenn es eine der Community selber wird. Vorrangig zuständig für die Kolumne ist Karsten Schuldt, den Sie unter karsten@libreas.eu zeitschriftenschau@libreas.eu erreichen. [Die Hinweise werden in der Kolumne mit dem Namen der jeweiligen Beiträgerinnen / Beiträger gekennzeichnet.]