Ding, Dinglichkeit und vielleicht ein Quantum Trost. Daniel Millers Anthropologie der Alltagsobjekte.
Überlegungen im Anschluss an Daniel Miller: Der Trost der Dinge. Fünfzehn Porträts aus dem London von heute. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2010.
von Ben Kaden
Der Mensch ist ein Knotenpunkt. Zu dieser Erkenntnis führt der britische Anthropologe Daniel Miller in seiner wunderschön sanftmütigen Untersuchung zum Trost der Dinge (bzw. Comfort of Things). Dessen Darstellung der Rolle der, wenn man so will, Dingkultur im Leben zufällig ausgewählter Londoner ist schon an sich als Sensibilisierung für das, was uns umgibt, höchst empfehlenswert. Denn der sich scheinbar einstellende Bedeutungsverlust des Dinglichen und auch des dinglichen Eigentums, wie Jeremy Rifkin in seinem Age of Access als Merkmal des Hyper-Kapitalismus herausarbeitete und besonders das Verschwinden der dinglichen Kommunikationsträger, das uns mit der Digitalisierung ereilt, sind eine intensive Erfahrung der Verschiebung. Jedenfalls für die, die noch den Unterschied kennen und irgendwann einmal eine Ansichtskarte erhielten oder klopfenden Herzens zum Fotografen gingen, um sich die Abzüge eines Kleinbildfilms aushändigen zu lassen. (more…)
Folksontologisches. Eine Besprechung zweier aktueller Dissertationen.
Zu einem entspannten Sonntagnachmittag sowie in Vorbereitung der kommenden LIBREAS-Ausgabe ergänzen wir nun als Preprint und zugleich selbstverständlich als Vorab-Anregung für eine eventuelle Diskussion die Besprechung der beiden Titel
Isabella Peters (2009) Folksonomies. Indexing and Retrieval in Web 2.0. Berlin: De Gruyter. ISBN: 978-3-598-25179-5, EUR 59,95 – Verlagsinformation zum Titel
Katrin Weller (2010) Knowledge Representation in the Social Semantic Web. Berlin: De Gruyter. ISBN: 978-3-598-25180-1, EUR 59,95 – Verlagsinformation zum Titel
durch Ben Kaden.
PDF-Download: Folksontologisches. Zwei aktuelle Dissertationen zur Wissensorganisation im Post-Web 2.0
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