LIBREAS.Library Ideas

Studien zur Nutzung von Bibliotheken in Frankreich

Posted in LIBREAS.Rezension by Karsten Schuldt on 11. September 2019

Karsten Schuldt

Zu: Yolande Maury; Susan Kovacs; Sylvie Condette (dir.). Bibliothèques en mouvement. Innover, fonder, pratiquer de nouveaux espaces de savoir. (Information – Communication). Villeneuve d’Ascq : Presse universitaires du Septentrion, 2018

 

Von 2013 bis 2015 gab es in Frankreich Forschungsmittel für zwei soziologisch / ethnologische Projekte zur Nutzung von Bibliotheken (Wissenschaftliche, Öffentliche und „centres de documentation et d’information”, CDI – die französischen Formen von Schulbibliotheken) durch Nutzer*innen und Bibliothekar*innen. Die Projekte wurden von Forschenden verschiedener Universitäten in zahlreichen Unterprojekten und vor allen in Gemeinden um Paris und Marseille durchgeführt. Im Band „Bibliothèques en mouvement” wurden im letzten Jahr die Ergebnisse dieser Untersuchungen vorgelegt. Gründe für die Verzögerung sind nicht ersichtlich, aber sie ist dennoch relevant, da in den letzten Jahren bekanntlich weitere Entwicklungen in Technologie, Medien und gewiss auch französischen Bibliotheken stattfanden.

Einige Schwachstellen des Buches

Ebenso nicht ersichtlich ist die Rolle, die Bibliotheken in diesen Forschungen spielten – wurden sie nur untersucht oder hatten sie selber Anteil daran, dass die Projekte überhaupt zustande kamen? Das ist nicht unwichtig. Die Hauptthese des Buches ist, dass es ungefähr seit dem Jahr 2000 sowohl in Medien und Technologie als auch in Bibliotheken zu massiven Veränderungen gekommen sei. Die Studien sollen erfassen, wie die Bibliotheken in der neuen Medien- und Technologielandschaft funktionieren. Aufhänger für viele der Unterprojekte sind „Learning Centre”, welche in diesen Jahren in französischen Bibliotheken eingerichtet wurden, sowohl in Universitäten als auch in Schulen, wo sie zur Modernisierung (der schon in den 1970ern als moderne Bibliotheksform eingerichteten und in den 1990ern, unter anderem durch eine eigene Ausbildung des Personals als „professeur documentaliste”, professionalisierten) CDI genutzt wurden. Es ist, um das vorwegzunehmen, ein Problem des Buches, diese Veränderungen überhaupt nicht zu zeigen (dazu sind ethnologische und interpretative Methoden, die in den Studien verwendet wurden, vielleicht auch nicht geeignet), sondern aus Policy-Dokumenten und Darstellungen von Bibliothekar*innen abzuleiten. Es ist nicht klar, ob dies von Bibliotheken motiviert wurde oder ob die Forschenden von sich aus diese Vorstellungen entwickelt haben. Es ist zumindest ein Schwachpunkt, da die Studien immer Momentaufnahmen zeigen, aber behaupten, daraus auch Entwicklungen ableiten zu können.

Eine weitere Schwierigkeit mit dem Buch ist wohl, dass es – aus guten Gründen – eingebunden ist in französische akademische Denkstrukturen. Immer wieder wird auf französische Philosophie und Ethnologie zurückgegriffen, aber wenig erläutert. Das macht das Buch nicht unlesbar, aber Vorwissen über diese Denktraditionen ist von Vorteil für das Verständnis der Diskussionen in ihm. Einige Texte – vor allem eher philosophische Reflexionen über die Veränderung von Wissen im digitalen Zeitalter –, die wenig zum eigentlich Thema des Buches beitragen, sind wohl nur aus diesen akademischen Traditionen zu verstehen.

Der Blick von aussen auf Bibliotheken

Dabei soll nicht der Eindruck erzeugt werden, dass das Buch unnötig oder durchgängig problematisch wäre. Beachtet man seine Grenzen, dann ist es beachtlich. Zuerst ist es bemerkswert, dass überhaupt solche Studien finanziert wurden. Das wäre im DACH-Raum nicht zu erwarten. Interessant auch, dass sich Forschenden aus anderen Bereichen – und gerade nicht aus der bibliothekarischen Fachhochschule enssib (École nationale supérieure des sciences de l’information et des bibliothèques) – fanden, welche zu dieser Frage forschen wollten. Gerade letzteres ist auch eine Stärke der Studien, da hier Forschende ohne den Wunsch, unbedingt etwas positives (oder negatives) über Bibliotheken beweisen zu wollen, ihre Methoden anwandten, um zu klären, wie Bibliotheken genutzt werden. (Dabei zeigen sie auch gleichzeitig, dass sie die Bibliotheken sehr wohl als relevante Einrichtungen wahrnehmen.)

Die angewandten Methoden sind letztlich nicht sehr zahlreich: Es wurden viele Interviews geführt, Beobachtungen durchgeführt, Photos und Pläne als Artefakte erstellt und ausgewertet, Umfragen durchgeführt und zudem wurde – wie schon gesagt – zum Teil auf philosophische Theorien zurückgegriffen. Das ist alles in der Bibliotheksforschung nicht vollkommen neu, aber doch eindrucksvoll, diese versammelt zu sehen. Offensichtlich, so zeigt das Buch, sind die Methoden wirklich geeignet, Bibliotheken zu untersuchen. Hingegen sind die untersuchten Bibliothekstypen – wie ebenso schon erwähnt – divers. Auch wurde darauf geachtet, nicht etwa nur Metropolbibliotheken zu untersuchen, sondern eher solche in den Vorstädten und kleineren Gemeinden, die wohl besser „normale” Bibliotheken repräsentieren.

Nutzung der Bibliotheken: Gut, aber unaufregend

Während das Buch selber davon ausgeht, dass Veränderungen stattfanden, zeigen die Untersuchungen selber eine weniger aufregende Nutzung der Bibliotheken. Yolande Maury berichtet zum Beispiel von einer Studie über relativ neu eingerichtete Learning Centre in Universitäten. Es wurde vor allem die Raumaufteilung und die Raumnutzung beobachtet. Alle Centre wurden so eingerichtet, dass es laute und leise Zonen gäbe, denen spezifische Funktionen, die teilweise für die Bibliotheken neu sein sollen, zugeschrieben wurden. Die Zonen waren immer so angeordnet, dass sich die lauten in der Nähe des Eingangs befänden. Gleichwohl wurden die Learning Centre nicht so genutzt: In allen gab es eine sichtbare Nutzung, aber vor allem eine sehr ruhige. Trotz all der Zonen und anderen Angebote arbeiteten die Studierenden hauptsächlich ruhig und für sich alleine. Sie richteten Arbeitsplätze halb privat ein, indem sie diese mit eigenen Materialien, Mänteln und Taschen für sich markierten. (Etwas, was auch in anderen Studien in anderen Ländern mehrfach beobachtet wurde.)

Isabelle Fabre und Cécile Gardiès untersuchten die Nutzung eines Learning Centre, welches in einem CDI eingerichtet wurde (als eigener, einigermassen flexibel zu nutzender Raum) und stellten fest, dass die Schüler*innen diesen je nachdem nutzen, welche Aufgaben sie zu erfüllen hatten und dabei vor allem mit eigenen Materialien – nicht den Medien des CDI – arbeiteten. Gleichzeitig begriffen sie das Learning Centre nicht als gesonderte Einheit, sondern als Teil des CDI. Letzteres zeigt auch Sylvie Condette, die in neuen Schulen untersuchte, wie dort die Learning Centre wahrgenommen werden: Nicht viel anders als die CDI oder Bibliotheken selber auch, als sichere Räume und Rückzugsorte zum Arbeiten und Lernen.

Personal

Ein Fokus, der vielleicht so nicht eingenommen worden wäre, wären nicht Forschende von ausserhalb der Bibliotheken bestimmend gewesen, ist der des Personals. Untergründig ist dessen Einstellung zu den postulierten Veränderungen in verschiedenen Texten zu finden, explizit wurde es in zwei Teilprojekten untersucht (vorgestellt wieder von Yolande Maury und Sylvie Condette): Welche Veränderungen im professionellen Selbstbild des Personals und welche Ängste gibt es? Auch hier sind die Aussagen nicht eindeutig. Usus ist, dass Veränderungen stattfinden, aber sowohl welche als auch wie diese bewertet werden sollten, ist nicht klar. Der technologische Wandel wird genannt und als Fakt akzeptiert, aber gleichzeitig wird auf weiterlebende Werte und eine sich zum Teil wenig wandelnde reale Nutzung verwiesen. Gerade die zweite Studie stellt unter anderem eine grosse Unzufriedenheit und mangelhafte Kommunikation zwischen Leitung und Personal fest, die als grösseres Problem erscheint, als die konkreten Veränderungen.

Fazit: Unklar

So unklar wie diese Ergebnisse ist dann auch das Fazit des Buches: Es gibt Veränderungen, aber diese sind nicht wirklich greifbar. Während es einfach ist, anzugeben, was sich technologisch seit dem Jahr 2000 entwickelt hat und welche Bibliotheken wie umgebaut wurden, ist es offenbar viel schwerer, dies für die konkrete Nutzung von Bibliotheken (und Learning Centre) zu sagen. Sie werden positiv wahrgenommen und auch genutzt, aber viel weniger „aktiv”, laut, innovativ als vielleicht zu erwarten wäre. Sicherlich, gerade in den Schulen war die Einrichtung von Learning Centres eine von oben herab angestossene Entwicklung (wie sollte es Frankreich auch anders sein), aber doch immer in lokalen Ausprägungen. Vielleicht wurden so Veränderungen in der Nutzung von Bibliotheken antizipiert, die nicht eingetreten sind. Gleichzeitig zeigen die Studien aber auch, dass Learning Centre und andere neu eingerichtete Bibliotheken – mit den gleichen Grundideen wie im DACH-Raum, inklusive dem „3. Ort”, der nicht wirklich greifbar definiert werden kann – auch nicht schlecht genutzt werden. (Auch das gilt nicht nur für Frankreich, sondern findet sich auch in anderen Staaten wieder.)

Das Buch ergänzt also gut das Wissen über die Nutzung von Bibliotheken aus einem französischen Blickwinkel. Nicht ganz zielführend scheine die eher philosophischen Beiträge, welche eher ein Nachdenken über „Wissen” weitertreiben, dabei aber in einer eigenen, französischen Tradition verbleiben, die zum Beispiel informationswissenschaftliche Debatten aus anderen Staaten überhaupt nicht zu beachten scheinen. Es geht in ihnen eher um eine angebliche „Verflüssigung” des Wissens im Digitalen.

Call for Paper LIBREAS #27: Methoden

Posted in LIBREAS aktuell, LIBREAS Call for Papers by Karsten Schuldt on 30. September 2014

Wissenschaft unterscheidet sich von anderen Formen der Wissensproduktion, Erkenntnisfindung und Verstehensbemühung bekanntlich durch ihr klares und systematisches Annähern. Das Mittel dafür sind die Methoden. Sie helfen, wissenschaftliche und andere Fragestellungen nach einem klar vorstrukturierten Handlungsprogramm zu bearbeiten. Sie schaffen Vergleichbarkeit und sorgen dafür, dass die Antworten oder neuen Fragen in ihre Genese nachvollzogen werden können. Jeder Wissenschaftler und jede Wissenschaftlerin braucht sie und in jeder wissenschaftlichen Arbeit müssen sie zum Verständnis, zur Anerkennung und zur Prüfbarkeit der Aussage dieser Arbeit expliziert werden.

Andererseits müssen die Methoden zu den jeweiligen Fragestellungen passen und wo sie nicht ganz passen, passend gemacht werden. Keinesfalls jedoch sollte die Methode die Fragestellung dominieren, was oft genug vorkommt und beispielsweise einige der Ängste von Geisteswissenschaftlern gegenüber den aufblühenden Digital Humanities erklärt. Die Methode ist die Brille, die den Blick lenkt und den Schärfepunkt definiert. Sie kann Kurzsichtigkeit überwinden aber eben auch hervorrufen. Da es ohne Methoden keine Wissenschaft gibt, muss die Methodendiskussion geführt werden. Und zwar ständig, denn eine Wissenschaft ändert sich mit jedem Erkenntnisschritt und jeder neuen Frage. Daher muss regelmäßig geprüft werden, ob die Methoden, die dazu führten, in derselben Form auch noch für den nächsten Schritt angemessen sind oder angepasst werden müssen. Ein grundsätzlicher Methodenwechsel in einer Fachkultur ist dagegen selten und vor allem selten erwünscht.

Da dieser Prozess eine ganz eigene Komplexität besitzt, verwundert es nicht, dass es in der Spezialisierung der Wissenschaft auch Expertinnen und Experten, die eine Tiefenkenntnis und überdurchschnittliche Reflexionskompetenz bezüglich bestimmter Methoden haben. Sie heißen zwar nicht Methodologisten, sind aber dennoch diejenigen, die idealerweise die Methodendiskussionen mit ihrem Meta- beziehungsweise methodologischen Wissen führen.

In einer Wissenschaft sind sie in der Regel dadurch zu identifizieren, dass sie Handbücher, Einführungen und Tutorien zu den jeweiligen Methoden dieses Fachs verfassen. Greift man zu den jeweils aktuellsten Publikationen dieser Art, erfährt man gemeinhin viel über den derzeitigen Elaborierungsstand zum methodologischen Fundament eines Faches und damit auch ganz allgemein etwas über den Zustand einer Disziplin. Finden sich keine aktuellen Methodenhandbücher, ist das Fach meist so gut wie tot.

Der Bibliotheks- und Informationswissenschaft ist entsprechend trotz aller Kritik und der allgemeinen Annahme einer methodischen Retardation (vgl. Kaden, 2014) wenigstens formal einigermaßen lebendig, denn gleich drei Titel zu Methoden erschienen in kurzem Abstand voneinander 2013 und 2014. (Umlauf, Fühles-Ubach & Seadle 2013; Schuldt, 2014; Siegfried & Nix, 2014) Ähnliches gilt für die Methodenkritik. Mitte 2014 postulierte Corinna Haas in der 027.7 sowie in einem von ihr eingeführten Schwerpunkt in der Bibliothek. Forschung und Praxis zu ethnologischen Methoden, dass die Bibliotheken sich bislang vor allem auf Umfragen, Interviews und Fokusgruppen konzentrieren würden, wenn sie etwas über ihre Nutzerinnen und Nutzer erfahren wollen. (Haas 2013; Haas 2014) Dabei, so Haas vollkommen richtig, ist die Bandbreite von Methoden, die in anderen Forschungsfeldern entwickelt wurden, viel größer. Ganz abgesehen davon, dass auch die Bibliotheks- und Informationswissenschaft mit ihren sehr unterschiedlichen Fragestellungen selber Methoden entwickeln könnte. Mit einem größeren Methodenwissen lässt sich, so ist kurz zu vermerken, ein größeres Spektrum Fragen sinnvoll und strukturiert bearbeiten, was auch heißt, dass das Bibliothekswesen mehr Wissen ansammeln, vergleichen, strukturieren und in tragfähige Modelle fassen kann. Die Bibliotheks- und Informationswissenschaft könnte also durch die Erweiterung und Elaboration des in ihr gängigen Methodenspektrums ihr Erkenntnis- und Analysepotential erweitern. Für ein Fach, das sich traditionell fragen lassen muss, was es eigentlich ist und ob man es wirklich braucht, ist das auch wissenschaftsstrategisch immer ein sinnvolles Ziel.

Deshalb ist die Redaktion LIBREAS der Meinung, dass diese Diskussion vorangetrieben werden sollte. Mit dem Schwerpunkt der Ausgabe #27 stellen wir dafür gerne einen Ort zur Verfügung. Das Thema lässt sich, so unser Vorschlag, in Themenblöcke untergliedern.

  1. Zum einen wäre es sinnvoll, die tatsächliche Situation darzustellen und zu reflektieren. Stimmt es eigentlich, dass Bibliotheken und die Bibliotheks- und Informationswissenschaft ein eher unsicheres und kleines Methodenwissen haben? Beschränken sie sich tatsächlich auf (zu) wenige Methoden? Und selbst wenn, ist das negativ? Gibt es dafür andere Gründe? Welche Auswirkungen hat das?
  2. Wenn es stimmt, dass Bibliotheken zu wenige Methoden einsetzen, was wäre dann die Lösung? Sollte die Ausbildung verändert werden? Muss die Arbeitsweise und Struktur von Bibliotheken verändert werden? Ist der Zuwachs an Projektstellen in Bibliotheken, der in den letzten Jahren zu beobachten ist, nicht schon eine Entwicklung in Richtung Methodenvielfalt? Muss die Finanzierung von Forschungs- und ähnlichen Projekten in Bibliotheken verändert werden? Müssen Bibliotheken oder die Bibliotheks- und Informationswissenschaft mehr auf andere Forschungsdisziplinen zugehen, um sich deren Methoden anzueignen?
  3. Damit zusammenhängend: Was wären eigentlich sinnvolle Methoden für Bibliotheken und zu welchen Fragen? Sind die bislang verwendeten Methoden schlecht, sind deren Erkenntnismöglichkeiten wirklich gering? Ist nicht, zum Beispiel, die Form des unstrukturierten Interviews, wenn deren Einsatz reflektiert geschieht, zumeist auch vollkommen ausreichend?
  4. Und selbstverständlich ist es möglich, die Erfahrungen mit bestimmten, vorzugsweise eher selten verwendeten Methoden zu schildern. Gibt es solche Erfahrungen schon, muss man sie vielleicht nur sichtbar machen? Was sind die Vorzüge einzelner Methoden? Gibt es ein Akzeptanzproblem für solche Methoden innerhalb der Fachgemeinschaft? Dies kann sowohl auf abstrakter Ebene als auch auf der Ebene einzelner Forschungsprojekte erläutert werden.

Wir würden uns freuen, wenn zu diesen oder angrenzenden Fragestellungen Beiträge eingingen, sowohl kritische und breitangelegte, welche das gesamte Bibliothekswesen in den Blick nehmen als auch konkrete, lokal angelegte, die auf die Erfahrungen und Wünsche in einzelnen Bibliotheken oder Instituten eingehen.

Für die Einreichung gelten die Hinweise für Autorinnen und Autoren auf der Homepage der LIBREAS. Gerne diskutieren wir Artikelideen im Vorfeld mit Ihnen. Deadline für diese Ausgabe ist der 31. März 2015.

Ihre / Eure Redaktion LIBREAS

(Berlin, Bielefeld, Chur, Potsdam)

 

Literatur

Haas, Corinna: „Spielen die jetzt Soziologen?“. Nutzerstudien mit ethnografischen Methoden. In: 027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur 1 (2013) 3, http://www.0277.ch/ojs/index.php/cdrs_0277/article/view/38/101

Haas, Corinna: Wozu Ethnografie in Bibliotheken?. In: Bibliothek. Forschung und Praxis 38 (2014) 2, 185-189

Kaden, Ben: Ein Handbuch und sein Fach. Zu einer aktuellen Besprechung in der Zeitschrift BuB. In: LIBREAS.Weblog, 19.06.2014, https://libreas.wordpress.com/2014/06/19/bibliothekswissenschaft_bub/

Schuldt, Karsten: Bibliotheken erforschen ihren Alltag. Ein Plädoyer. Berlin: Simon Verlag für Bibliothekswissen, 2014

Siegfried, Doreen ; Nix, Sebastian: Nutzerbezogene Marktforschung für Bibliotheken. Eine Praxiseinführung (Praxiswissen). Berlin: Walter de Gruyter, 2014

Umlauf, Konrad ; Fühles-Ubach, Simone ; Seadle, Michael: Handbuch Methoden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Bibliotheks-, Benutzerforschung, Informationsanalyse. Berlin: Walter de Gruyter, 2013

frei<tag> 2012 und LIBREAS-Sommer School. Einladung zu zwei Veranstaltungen

Posted in LIBREAS aktuell, LIBREAS Veranstaltungen, LIBREAS.Verein by Karsten Schuldt on 20. Mai 2012

Der LIBREAS-Verein freut sich, für den August 2012 zu zwei Veranstaltungen einzuladen. Am 17. August wird in der Fachhochschule Potsdam die Unkonferenz frei<tag>-2012. Stand der Bibliotheks- und Informationswissenschaft stattfinden. (In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informationswissenschaften, Fachhochschule Potsdam). Am darauf folgenden 18. August wird in der Humbodt Universität zu Berlin die erste Sommer School zu Methden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft veranstaltet. Zudem läd der Verein für diesen Tag zu seiner Jahresversammlung.

Die frei<tag> 2012 soll die Möglichkeit bieten, über die aktuellen Ziele, Trends, Fragen und Entwicklungen der Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu diskutieren. Grundsätzlich bewegt sich unsere Wissenschaft weiterhin zwischen unterschiedlichen Disziplinen, zwischen einem theoretischen Anspruch und einer sehr praxisnahen Forschung, zwischen sehr auf die Ausbildung von Informationsspezialistinnen und -spezialisten ausgerichtete Einrichtungen, einer Forschung in größeren Bibliotheken, Archiven und Dokumentationseinrichtungen sowie einer an Einrichtungen und ausserhalb dieser betriebenen theorieorientierten Forschung. Gleichzeitig ist unbestritten, dass sich der Disziplin rasant neue Aufgaben, Fragen und Felder stellen. Wir wollen auf der Unkonferenz einen Raum schaffen, darüber zu diskutieren, in welche Richtung sich die Bibliotheks- und Informationswissenschaft bewegt, in welche sie sich bewegen sollte und was sie bislang daran hindert. Zugleich soll die Unkonferenz ein Treffen von Praktikerinnen und Praktikern der Wissenschaft darstellen, als auch einem Raum zum Entwerfen einer Zukunft der Disziplin.
Die frei<tag> 2012 ist als Unkonferenz organisiert. Dies bedeutet, dass alle Teilnehmenden als Expertinnen und Experten angesehen werden, die etwas zur Veranstaltung beitragen können und sollen. Über das genaue Programm wird zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam abgestimmt. Alle sind eingeladen, Vorschläge für Workshops – keine reinen Präsentationen oder Vorträge – einzubringen.
Veranstaltungsort der frei<tag> 2012 ist die Fachhochschule Potsdam (Friedrich-Ebert-Straße 4, Potsdam). Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet ab 18 Uhr mit einem Social Event.

Die LIBREAS Sommer School soll dazu beitragen, die Praxis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu verbreitern und die Kommunikation im Feld zu unterstützen. Angeboten werden Workshops zur Publikation und Forschungsgestaltung, die vor allem an Studierende und angehende Praktikerinnen und Praktikern im gesamten Feld der praktischen Informationsarbeit sowie der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Forschung gerichtet sind. Veranstaltungsort ist das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (Dorotheenstraße 26, Berlin). Die Workshops finden ab 11.30 Uhr statt.

Am gleichen Ort wird von 15-18 Uhr die Jahresversammlung des LIBREAS. Verein zur Förderung der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Forschung stattfinden.

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. Spenden für diese oder die weitere Arbeit des LIBREAS-Vereins sind willkommen. Weiter Informationen zu den Veranstaltungen werden auf https://libreas.wordpress.com und http://www.libreas-verein.eu publiziert.