Library Songs – Eine Compilation II
In unregelmäßigen Wellen schwappen Library Songs auch in unsere Redaktionsstube. So auch heute über Spiegel Online. Dass allerdings große Brillen und Bibliotheken zu weit mehr taugen als zu bloßer Satire, hat bereits Marc-Oliver Borgstedt in der LIBREAS-Ausgabe #13 festgestellt.
Sind graue Kostüme und randlose Brillen Insignien der erfolgreichen Streber, die nur noch Kunden kennen, gelten Twin-Set und Hornbrille als ihre Gegenstücke. Sie werden von sozial engagierten Bibliothekarinnen und Bibliothekaren getragen, die niemanden ausschließen und lautstark gegen die Begrenzung und Manipulation von Inhalten vorgehen. Immerhin bietet die Bibliothek Zugang zu einer schier unbegrenzten Auswahl an Inhalten, welche fortlaufend die intellektuellen Geschmacksknospen streicheln.
Um seine These zu untermauern, hat unser Autor eine wunderbare Compilation zusammengestellt, die wir gerne nach einem Jahr ergänzen möchten.
Camera Obscura
Wohl die Entdeckung des Jahres, bibliophile Sounds mit Reminiszenz zum vorrevolutionären Paris ohne jemals bieder zu wirken. Auch mit ihrem Geschäftsmodell sind sie auf der Höhe der Zeit, was ihnen ein großes Lob von Telepolis einbrachte.
„Spent a week in a dusty library…“
Manic Street Preachers – A Design for Life
Nicht viel gehört von der walisischen Band in diesem Jahr. Doch: Sie eröffnetete feierlich die Cardiff Central Library.
Nicky Wire offenbarte sich der BBC als Bibliotheksbenutzer:
I used to do a lot of revision in Blackwood Library for my O Levels and A levels and my mum always used to go there. To have a facility of this magnitude in Wales, in Cardiff, is just brilliant.
Auch heutzutage geht er noch mit seiner Tochter in die Bibliothek. Kein Wunder, dass ihr Protestsong „A Design for Life“ nicht ohne die Liedzeile „Libraries gave us power“ auskommt.
Athlete – In the Library
Schon von Marc in seinem Artikel erwähnt, aber ohne passenden Link. Hier ist zumindest das Lied.
The Go-Betweens – Karen
Und romantisch geht es weiter : Bevor The Go-Betweens berühmt wurden, waren die Jungs unsterblich in eine öffentliche Bibliothekarin namens Karen verliebt und besangen sie 1978 in ihrer ersten Single.
Green Day – At the Library
Dass Bibliotheken auch zu Pogo und wildem Kopfschütteln einladen, haben 2008 nicht nur unsere Lieblinge Mika Miko und No Age in der Los Angeles Public Library bewiesen, sondern auch Green Day im Jahre 1990!
…und der passende Look?
Darüber berichtet die Modebloggerin und IBI-Absolventin Karen Schumann regelmäßig in Grapes. Zuletzt fragte sie
Is it ok to wear glasses even if you don’t need them?
Viel Spaß beim Hören und Stöbern wünscht die LIBREAS-Redaktion. Kommentare mit weiteren Songs sind herzlich willkommen!
From Anne T. Frick: http://www.youtube.com/watch?v=TqnQrdfhicg
Vielen Dank! Das ist schon sehr scheußlich. Aber vielleicht ist das hier: http://www.youtube.com/watch?v=NHiUQb5xg7A noch einen Tick scheußlicher.
Und hier noch ein weiterer Bibliotheksrap: http://www.youtube.com/watch?v=lg6qxN8-_AY
Leider ohne Klangbeispiel, dafür aber mit Songtext: Hefner – The Librarian
http://www.songmeanings.net/songs/view/3458764513820564488/
Vielen Dank für den Hinweis. Ein Klangbeispiel gibt es unter http://www.lastfm.de/music/Hefner/_/The+Librarian?autostart