LIBREAS.Library Ideas

LIBREAS 10/11

Posted in LIBREAS.Audio by Ben on 1. November 2007

llen, die ihre Informationen zu LIBREAS über RSS bzw. dieses Weblog beziehen, sei hiermit bekanntgegeben, dass die Herbstausgabe 2007 seit dieser Woche online und lesbar ist.

Hier das Inhaltsverzeichnis und dazu viele Grüße aus der LIBREAS-Redaktion:

LIBREAS. Ausgabe 10/11 | Herbst 2007

Editorial zur Ausgabe 10/11: Bibliothek und Web 2.0 | Bibliotheksjournalismus

Web 2.0|Bibliothek 2.0

> Web 2.0 aus Nutzer- und Bibliothekssicht: Vorrang für Kernaufgaben der Bibliothek – Ingo Caesar

> Bibliothek(swissenschaft) 2.0. Neue Auflage oder Wende in Forschung und Lehre? – Hans-Christoph Hobohm

> Libworld. Biblioblogs global – Christian Hauschke, Sarah Lohre und Nadine Ullmann

> Die Biblio-Avatare – Ein Interview mit Jin Tan zu Second Life

Bibliotheksjournalismus

> Lasciate ogni speranza – il giornalismo delle biblioteche non esiste…? – Rainer Strzolka und Nicola Volkmann

> Du sollst ein robustes Gedächtnis haben – Bastian Zeinert

Beiträge

Lernen und gegenseitige Anerkennung – eine Aufgabe für öffentliche Bibliotheken? – Hans Elbeshausen

Die Versorgung der Blinden und hochgradig Sehbehinderten mit Literatur und gedruckter Information in Deutschland: Situationsbericht und eine problematische Zukunftsvision – François van Menxel

Ein Vormittag in Umlazi, Durban, Südafrika – Maxi Kindling und Boris Jacob

Interkulturelle Bibliotheksarbeit: Konzepte – Erfahrungen – Perspektiven. Ein Bericht über die Tagung an der FU Berlin am 25.04.2007 – Dagmar Jank

Integration of Information Services into University Infrastructure. A Report about 7th Frankfurt Scientific Symposium from October 12 to October 13 2007 – Elisabeth Simon

Rezensionen

Rezension zu Maria Kühn-Ludewig [Hrsg.] (2007) Lesen – der neue Luxus. Wie Bibliotheken ihre NutzerInnen zur Kasse bitten – Christof Capellaro

Rezension zu: Eckart Conze, Bernd Reifenberg (Hrsg.) (2006) Displaced Books. NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Marburg – Karsten Sydow

Rezension zu: Heidi Stieger (März 2007) Fachblogs von und für BibliothekarInnen – Nutzen, Tendenzen mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum- Edlef Stabenau

Rezension zu: Christian Woll (2006) Bibliotheken als Dienstleister im Publikationsprozess. Herausforderungen und Chancen des wissenschaftlichen Publizierens – Elise Harder

Library 2.0 – Eine Sammelrezension – Monika Bargmann und Susanne Tremml

Klassiker der Bibliothekskinderliteratur neu gelesen. (Eine Art) Rezension zu: Patricia Lakin, John Manders (2002) Clarence the Copy Cat. New York: Doubleday Book for Young Readers, $ 15.95, ISBN 0-385-32747-1 – Ben Kaden

Text & Bild

Aussonderungsvermerke – 16 fotografische Variationen über ein Thema

Calls for Papers LIBREAS 10/11 : Bibliothek und Web 2.0 | Bibliothek und Journalismus

Posted in LIBREAS aktuell, LIBREAS Call for Papers by Ben on 6. Juni 2007

Bibliothek und Web 2.0

„Web2.0 ist in aller Munde“ – und mit genau dieser Aussage reihen wir uns ein in eine Folge von Schwerpunktheften, Konferenzen, Themenschwerpunkten etc., die diese belegen. Dass der Begriff „Web 2.0“ nicht eindeutig ist bzw. verwendet wird, beweisen zahlreiche Veröffentlichungen – so auch z.B. die Diskussion zum Artikel „Web 2.0“ in der wohl bekanntesten Anwendung für Soziale Software Wikipedia.

Scheinbar wird „2.0“ von der Netzwirtschaft bis hin zur eScience zum Muss. Und überall, so scheint es, sammeln sich euphorische Positionen von der Renditeerwartung der Netzwirtschaft bis hin zur optimierten Kollaboration in der Wissenschaftskommunikation.

Vielmehr als eine Bestandsaufnahme der aktuell verwendeten Technologien, die unter dem Buzzword „Web2.0“ subsumiert werden, interessiert uns die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema – und dabei natürlich im Besonderen, wie diese Veränderungen auf die Bibliothek und dabei vor Allem auf die Wechselbeziehung zwischen der Bibliothek als Institution und ihren Nutzern wirkt.
Welche Folgen zieht die „Verzweinullung“ nach sich? Können Applikationen der sogenannten „Sozialen Software“ den Bibliotheksbereich „revolutionieren“ und kollaborative Angebote die Nutzerhinführung an die Bibliothek im virtuellen Raum langfristig positiv beeinflussen? Uns interessiert, ob es z.B. Nutzernetzwerke von Bibliotheken gibt, die sich mit „ihrer“ Bibliothek auseinandersetzen?! Inwieweit spielt Soziale Software für Bibliotheksbenutzer und -mitarbeiter eine Rolle?

Reflektionen, Aufsätze, Essays und Meinungen zu den Elementarfragen der Bibliothek 2.0 (und des Web 2.0) mit den möglichen Auswirkungen und absehbaren Konsequenzen sollen den Schwerpunkt der kommenden LIBREAS-Ausgabe bilden:

Steuern wir geradewegs in eine „schöne neue Bibliothek 2.0“, die (noch) viel besser ist als das alte Modell? Wenn ja, wo liegen die Unterschiede? Oder stellt sich diese Frage überhaupt nicht und die Bibliothek befindet sich an einem Punkt, an dem sie entweder mit- oder untergeht? Wie fasst man diese Gemengelage von konzeptionellen Ansätzen in eine Begrifflichkeit, die einen wissenschaftlichen Umgang ermöglicht? Und schließlich: In welcher Form kann sich die Bibliothekswissenschaft diesen Themen annehmen und sie in ihr Forschungsprogramm integrieren?

Redaktionsschluss ist der 24. September 2007.

Für Rückfragen steht Ihnen die LIBREAS-Redaktion jederzeit unter libreas@treepolar.de zur Verfügung.

Bibliothek und Journalismus

„Das Schreiben ist das Unbekannte.“, sagt Marguerite Duras. Die Ergründung einer Thematik, das Fixieren der Idee, die Angst vor dem weißen Blatt, die Pointierung eines Ereignisses, die rhetorischen Stilmittel, die gewohnte Schreib- und Sitzhaltung, die Sichtbarmachung eines Gedankens, das minutenlange Verharren in einem Gedanken, die Suche nach der richtigen Formulierung – all das findet sich in einem Schreibprozess wieder. Dieses „Dazwischen“ zwischen Inspiration (oder Auftrag) und fertigem Text bleibt häufig im Verborgenen – für den Leser, wie für den Autoren selbst.

So bleibt Schreiben eine Kunst, die man nicht einfach aus dem Lehrbuch lernen, sondern für sich entwickeln muss. Aber auf welchen Wegen geschieht dies? Was heißt „professionelles Schreiben“? Und wie stellt sich dieses im Bibliothekswesen und in der Bibliothekswissenschaft dar?

Letzteres, so möchte man meinen, lässt sich unter dem Aspekt „wissenschaftliches Schreiben“ in relativ klare Vorgaben einfügen. Andererseits verschwimmen zunehmend auch in der Wissenschaftskommunikation, nicht zuletzt unter dem Einfluss des Web2.0, wenigstens punktuell die Grenzen zwischen wissenschaftlichem, privatem und journalistischem Stil. Gerade zwischen der Bibliothekswissenschaft, die sich mit einem (scheinbar) präzise festgelegten Betrachtungsgegenstand – nämlich der Bibliothek mit allem, was dazu gehört – beschäftigt, und genau diesem Gegenstand sind funktionierende Schnittstellen zwischen der wissenschaftlichen Vertextung von Erkenntnissen und der Bibliothekspraxis erforderlich. In dieser Beziehung der verhältnismäßig kurzen Wege zwischen Abstraktem und Konkretem übernehmen verschiedene Medien die Rolle von Multiplikatoren und Vermittlern. Von den klassischen Zeitschriften über die bekannte Inetbib-Liste und anderen Mailinglisten bis hin zu diversen Weblogs – allen voran der netbib-Weblog – lassen sich ganz verschiedene Arten von Medien mit jeweils eigenen Schreibstilen (oder auch Schreibkulturen) finden.

Schließlich stellt die Tagesspresse einen Schnittpunkt zwischen der Öffentlichkeit, und damit mit den Bibliotheksnutzern, und dem Bibliothekswesen her.

Unser Interesse gilt all den Ausprägungen von „Bibliotheksjournalismus“, was nichts anderes bedeutet, als das Schreiben über bibliothekarische und bibliotheks- und informationswissenschaftliche Themen. Dies schließt das wissenschaftliche Publizieren in gewisser Weise mit ein, soll aber viel weiter gehen.

Fragen, die Berücksichtigung finden sollen sind u. a.: Wie werden Fachdiskurse durch Fachzeitschriften aufgegriffen, dargestellt und auch gesteuert? Gibt es einen „investigativen“ Bibliotheksjournalismus? Wie journalistisch ist die Biblioblogosphäre? Und wie werden Bibliotheken und ihre Themen in Massenmedien wiedergegeben? Wie kritisch ist die Berichterstattung in diesem Bereich? Soll sie überhaupt kritisch sein? Welche Formen der Berichterstattung gibt es? Gern möchten wir auch die Leserperspektive in die Betrachtung einbeziehen.
Wie sehen diese die Landschaft des bibliothekarischen und informationswissenschaftlichen Journalismus und was fehlt?

Redaktionsschluss ist auch hier der 24. September 2007.

Für Rückfragen steht Ihnen die LIBREAS-Redaktion jederzeit unter libreas@treepolar.de zur Verfügung.